Tipp für Jazzinteressierte

In JazzAmMittwoch, veranstaltet vom Theater am Gleis, Untere Vogelsangstrasse 3, Winterthur (beim Bahnhof) treten üblicherweise Schweizer Gruppen auf. Diesmal wird ein internationales Trio präsentiert, das sich in Mexiko gefunden hat: ein Mexikaner, ein US-Amerikaner und ein Schweizer. Man kann hier auch von Weltmusik reden, natürlich nicht von der unverbindlich Art, sondern von einer kraftvoll-erdigen Musik mit Musikern, die sich intensiv mit ihrer eigenen und fremden Traditionen auseinandergesetzt haben.

Tip für Bahnfahrer: Von Zürich kommend, muss man auf dem Perron 3 (die meisten Züge aus Zürich kommen auf dem Perron 4 oder 5 an) einfach rückwärts (wieder Richtung Zürich) gehen, aus dem Bahnhof hinaus auf eine Fussgängerbrücke über die Strasse, dann gleich nach links und nach 40 Metern ist man im Theater, das wirklich fast am Gleis steht.

Von Konstanz am Bodensee ist man in etwa 20 Minuten mit dem Auto in Winterthur.

Shades of Time

Georg Hofmann (dr, perc), Steve Gorn (Bansuri Bamboo Flutes, ss, cl), Raul Tudon (marimba, percussion)

„Shades of Time steht in der Tradition der Weltmusik von Don Cherry, Jan Garbarek oder Dino Saluzzi. Von Georg Hofmann 2002 gegründet, produzierte das Trio zwei CDs („Dreaming Mexico“, 2004 und „Siladette Awakening“, 2008) und spielte mehrere Tournéen in Mexiko und Europa mit Auftritten am Festival Internacional Cervantino, dem Jazzfest Aalen/Deutschland, „Diesseits vom Jenseits“ Basel und am Festival Frida Kahlo in Mexico City.

Der Zürcher Georg Hofmann, heute u.a. Lehrer am Konservatorium Winterthur, hat einst zwei Jahre in Mexiko gelebt und lernte 1999 auf einer USA-Tournee den Amerikaner Steve Gorn kennen, der Jazz in den USA und indische Musik in Kalkutta studiert hat. Der Mexikaner Raúl Tudón ist auch in der zeitgenössischen Musik bekannt, als Gründer des Tambuco Schlagzeugensembles, das u.a. mit dem berühmten Kronos Streichquartett musiziert hat. Seit 1991 tritt er auch als Solist auf, vorwiegend mit eigenen Kompositionen. Der unterschiedliche kulturelle Hintergrund, die technische Virtuosität und die ausgeprägte Persönlichkeit der Musiker führen zu einem tiefen und intensiven Dialog, dem sich der Zuhörer kaum entziehen kann“.