Schlagwort-Archive: Bodensee News

Neuer Tunnel durch den Pfänder

Im Bodensee-Dreiländereck bei Bregenz wurde Ende 2009 nach 14 Monaten Bauzeit die zweite Tunnel-Röhre am Pfänder durchschlagen.

2012 soll der neue 6,6 km lange Tunnel der Rheintalautobahn A14 für den Verkehr geöffnet werden. Zweispurig je Richtung soll die Röhre ab 2013 zur Verfügung stehen. Der bestehende Pfänder-Tunnel wird geschlossen und generalsaniert. Die Sanierungsarbeiten werden etwa ein Jahr dauern. Das Projekt wird 218 Millionen Euro verschlingen.

Der etwa 30 Jahre alte Tunnel durch den 1064m hohen Pfänder bei Bregenz ist dem heutigen Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen. Tägliche Staus sind die Folge. Die Erweiterung wird eine spürbare Entlastung für die Region bringen.

Bregenz ist extrem belastet, da viele Reisende statt der mautpflichtigen Autobahn, den Weg durch die Innenstadt wählen. 2008 wurde eine 24-Stunden-Vignette für 2 Euro zur Umfahrung von Bregenz eingeführt. Vorher mussten Reisende eine Autobahnvignette für 7,70 Euro kaufen.

600 Jahre altes Fischerboot im Bodensee entdeckt

Ein Wintersportler hatte das Wrack beim Schlittschuhlaufen durch das Eis gesehen und die Archäologen informiert.

Im Sommer 2009 wurde das gesunkene Schiffswrack im Bodensee geborgen. Es wird vermutet, dass es sich um ein Fischerboot aus dem Mittelalter (14. Jahrhundert) handelt. Das besondere an dem des 9m langen Schiff sind die aus dem Seeboden herausragenden Spanten. Exponierte Bauteile sind jedoch abgerissen.

Auf dem Bodensee wurden zwar bereits Schiffe von den Römern und den Pfahlbau-Bewohnern in der Steinzeit benutzt, aber so ein altes Wrack hat man bisher nicht gefunden.

Die Schifffahrt erlebte im Mittelalter einen Aufschwung der Bodenseeschifffahrt für Handel und Verkehr. Die Mönche auf der Insel Reichenau verbanden mit der Schifffahrt handfeste wirtschaftliche Interessen. Sie nutzten den Bodensee für Fischfang und als Transportweg für den Warenaustausch (damals gab es noch keinen Zugang über Land).

A 96 von München an den Bodensee nun fertig

Nach jahrelangen Bauarbeiten bei Leutkirch wurde im November 2009 die A 96 fertig gestellt und ein staureiches Nadelöhr beseitigt.

Die Autobahn ist nun eine durchgängige zweispurige Verbindung von Ulm und München zum Bodenseeraum bei Lindau. Das 7 km lange Teilstück kostete rund 75 Millionen Euro.

Alfons Maurer hatte mit seinem damaligen bayerischen Kollegen Peter Gauweiler um 100 Flaschen Wein gegen 100 Liter Bier gewettet, dass der bayerische Teil der A 96 später als der Baden-Württembergische fertig sein würde. Nachdem 2008 der letzte Abschnitt der A 96 in Bayern freigegeben wurde, war klar: Bayern hat die Wette gewonnen.

Keine Krise für Weiße Flotte

Die Weiße Flotte vom Bodensee hat 2009 schwarze Zahlen geschrieben. Die Umsätze der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) legten um neun Prozent zu (auf 12,1 Millionen Euro).

Bodensee Fähre

Bodensee Fähre

Co-Geschäftsführer Jörg Handreke kündigte Investitionen von rund zwei Millionen Euro für die Saison 2010 an. Die BSB betreiben 12 Ausflugsschiffe und 3 Katamaranboote sowie 2 Fährschiffe zwischen Friedrichshafen und Romanshorn zusammen mit den Schweizern. Die Investitionen sollen vor allem in moderne, umweltfreundliche Motoren und Rußpartikelfilter gesteckt werden.

Im Juni 2010 soll die Flotte ausserdem Zuwachs bekommen. Das neue Schiff für bis zu 700 Passagiere wird im Januar vom Stapel laufen, getestet und im Sommer im Überlinger See verkehren.

Einbußen hatten die Bodensee-Schiffsbetriebe beim Lkw-Transport auf der Fähre (minus 20 Prozent), sowie bei Firmen-Veranstaltungen auf de Charterschiffen (minus 4 Prozent). Für volle Kassen sorgten eine Preiserhöhung und die stabilen Passagierzahlen bei den Ausflugsfahrten.

Hinzu kamen gut ausgebuchte Fahrten zu den Bregenzer Festspielen. 20.000 Fahrgäste nutzten die Bodensee-Schiffsbetriebe für Fahrten zur Seebühne.

Hochschule in Konstanz am Bodensee

An der Hochschule am Seerhein (Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung) wurden am 31. Oktober 09 die Türen geöffnet. Groß und Klein konnten auf dem Campus erleben, was die Hochschule in der Forschung zu bieten hat. Über 20 Vorlesungen und Laborvorführungen wurden leicht verständlich für alle Altersgruppen angeboten.

HTWG in Konstanz am Bodensee

HTWG in Konstanz am Bodensee

Blitz- und Donnershow

Kinder konnten z.B. eine zwölf Meter lange und zwei Meter hohe Brücke bauen, in einer Blitz- und Donnershow die Welt der Elektrizität erleben oder indonesische Kinderlieder und Tänze lernen. Ebenso konnten sie einen „Führerschein“ machen und mit ihm einen kleinen Brennstoffzellen-Truck steuern. Bestaunen konnte man auch Roboter, die ihren Weg selbst finden und Dinge einsammeln.

Sprachkurs auf Chinesisch

Chinesische Studierende stellten ihre traditionellen Feste, Lieder und Tänze vor und erklärten, wie Kinder in China lesen und schreiben lernen.

Vorträge

Bei der Familienhochschule gab es Vorträge über das Navigationssystem Galileo, über die Gravitationswellen, über Baukasten-Software, über den Tourismus am Bodensee oder über eine neue Möglichkeit, seinen Stromzähler über das Internet zu lesen und zu überwachen. Der Vortrag über ein schwimmendes Labor war mit dem Besuch des hochschuleigenen Solarboots verbunden.

Hollywood am Bodensee

Erleben konnten man auch, wie sich Formgedächtnismetalle verhalten, wie Boden- und Betonproben untersucht werden oder wie Satellitennavigation in Echtzeit funktioniert. Für Interessierte wurden desweiteren drei Rennwagen gezeigt, die von Studenten gebaut wurden und Filme vorgeführt, die an der Hochschule produziert wurden (u.a. auch ein Film über einen Theaterworkshop mit Kindern.

Hunger musste an der HTWG niemand leiden, die Cafeteria war an diesem Tag geöffnet. Außerdem gab es eine Kinderbetreuung, falls die Erwachsenen den einen oder anderen Vortrag in Ruhe hören wollen.

Die HTWG in Konstanz am Bodensee (Seerhein) ist übrigens die einzige linksrheinische Hochschule in Deutschland.
www.htwg-konstanz.de

Konstanz hat die besten Hochschul-Bibliotheken

Die Konstanzer sind stolz auf Ihre 2 Hochschul-Bibliotheken. Beide haben beim deutschlandweiten Bibliotheksranking „BIX“ 2009 den ersten Platz errungen. Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung und die Universität Konstanz halten mit ihrer Top-Platzierung die Bedeutung des Standortes Konstanz für die Wissenschaft.

Uni-Bibliothek Konstanz

Uni-Bibliothek Konstanz

Die Uni Konstanz verteidigt ihren ersten Platz von 2008 mit großem Vorsprung. Die Auszeichnung für die Bibliotheken ist ein erfreulicher Erfolg für die Hochschulen am Bodensee. Der konsequente Ausbau, die Erweiterung des Angebotes um wichtige Datenbanken und anderen elektronischen Medien kommt vor allem den Studierenden zu Gute.

Dass beide Bibliotheken auf dem ersten Platz gelandet sind, liegt an den drei Kategorien: Fachhochschulen, Universitäten mit einschichtigen Bibliotheken und Universitäten mit zweischichtigen Systemen.

Mehr unter:
www.bix-bibliotheksindex.de

Tourismuspreis TOURIO 2009

Der Tourismus hat in der Bodensee- und Schwardwald-Region eine maßgebliche wirtschaftliche Bedeutung. Hier sind, wie in anderen Wirtschaftsbereichen auch, besondere Ideen, Kreativität und Innovationen nötig, um die Urlauber von der Qualität der Region zu überzeugen.

Ein Zusammenschluss der Landkreise Schwarzwald-Baar-Kreis, Konstanz und Waldshut mit dem Kanton Schaffhausen (die sogenannte Randenkommission), vergibt 2009 zum dritten Mal den grenzüberschreitenden Tourismuspreis TOURIO® 2009, um die besten Ideen auszuzeichnen. Zu gewinnen gab es am 25. Juni 2009 im Kurhaus Bad Dürrheim je einen exklusiven Pokal und eine Summe von 4.000 Euro.

Die 3 Hauptgewinner waren:

  • Klaus Nieke – Vertreter der Schluchtensteigfonds („Schluchtensteig Schwarzwald – zertifizierter Fernwanderweg“),
  • Kur- und Bäder GmbH Bad Dürrheim („Wii-Kur Bad Dürrheim“)
  • Kai Wette („Bodensee-Kanuweg“)

32 Bewerber aus der Bodensee- und Schwardwald-Region nahmen dieses Jahr insgesamt teil, 17 erhielten je eine Urkunde. Der Tourismuspreis fördert attraktive und innovative Projekte und soll den Tourismus der Regionen wettbewerbsfähiger werden.

Das Referat von Alexander Seiz, der Firma Kohl & Partner Stuttgart, zum Thema „Qualitätsmanagement und Serviceoptimierung für Tourismusbetriebe und Destinationen“, war ein weiterer Schwerpunkt des Tourismustages in Bad Dürrheim.

Auch Michael Hoyer von der GRUPPE DREI äußerte sich begeistert von der Vielfalt der eingereichten Projekte. „Das reicht vom Erlebnistrail bis zu ausgefallenen kulinarischen Genüssen“, so Hoyer.

Am Schluß der Veranstaltung wurde regionale Köstlichkeiten aus dem Schwarzwald und der Bodensee-Region serviert.